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Statement des Präsidiums des BSB zur aktuellen Situation des DOSB und SPORTDEUTSCHLANDS

In den letzten Wochen gab es in der Folge einer „anonymen Mail“ im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen die Leitungsgremien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und insbesondere gegen den Präsidenten Alfons Hörmann zahlreiche Stellungnahmen aus den Bereichen des Sports, der Politik und der Medien. Der Badische Sportbund Freiburg e. V. (BSB) hat sich bislang aus dieser Diskussion herausgehalten, diese jedoch sehr wohl intensivst verfolgt und möchte nunmehr Stellung beziehen. Trotz der Tatsache, dass sich der öffentliche Fokus derzeit wieder – und Gott sei Dank – auf die Olympischen Spiele in Tokio richtet, steht die Ankündigung des DOSB-Präsidenten Hörmann im Raum, sich bei der Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember nicht wieder zur Wahl zu stellen.

Die folgende Stellungnahme des BSB-Präsidiums zu diesem Themenkomplex ist das Ergebnis einer Diskussion im Rahmen einer Sitzung im Juli:

  • Es ist generell – und ganz besonders in diesem Fall – nicht hinnehmbar, dass ehrenamtlich Tätige, wie insbesondere Präsident Alfons Hörmann, sich für Anschuldigungen rechtfertigen müssen, die lediglich auf der Basis anonymer Mails zustande gekommen sind. Die gewählte anonyme Diskreditierung wird deutlich missbilligt.
     
  • Die Ergebnisse des Berichts der DOSB-Ethik-kommission unter der Leitung von Thomas de Maiziere stellen für das BSB-Präsidium keine Begründung und erst recht keine Aufforderung dar, dass Herr Hörmann nicht mehr zur Wiederwahl antritt. Das BSB-Präsidium respektiert jedoch dessen Entscheidung und die des Vizepräsidenten Wirtschaft und Finanzen, Kaweh Niroomand.
     
  • Gleichwohl ist es notwendig, dass der DOSB und SPORTDEUTSCHLAND wieder ein geschlossenes öffentliches Bild abgeben, damit der sportinternen und gesellschaftlichen Bedeutung des Sports auf lokaler, bundesweiter und internationaler Ebene Rechnung getragen werden kann. Allerdings hat nicht das Verhalten des Präsidenten Hörmann, sondern die nachträgliche öffentliche Diskussion, zu diesem negativen Bild geführt.
     
  • Das BSB-Präsidium zollt der bisherigen Arbeit des gesamten DOSB-Präsidiums höchsten Respekt. Es bedauert, dass diese Wertschätzung in den Wortmeldungen des organisierten Sports zuletzt kaum zum Ausdruck gebracht wurde. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das hohe ehrenamtliche Engagement des DOSB-Präsidiums zudem ohne Aufwandsentschädigung betrieben wird.
     
  • Das BSB-Präsidium bedauert den von Alfons Hörmann ausgesprochenen Verzicht einer Wiederkandidatur und spricht ihm sein uneingeschränktes Vertrauen aus.
     
  • Insbesondere stellt das BSB-Präsidium das außerge-wöhnliche Engagement von Alfons Hörmann, u. a. beim Zustandekommen der Leistungssportreform in Deutschland, heraus. Dies hatte auch eine erheblich höhere Förderung des Leistungssports seitens des Bundes in der Amtszeit Hörmanns zur Folge. Dessen Engagement gilt im regionalen südbadischen Kontext exemplarisch auch für den gestärkten Fortbestand des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald.