Zum Inhalt springen

Hohe Auszeichnung für Dr. Erwin Grom - Bundesverdienstkreuz am Bande

Bundespräsident Steinmeier hat dem BSB-Ehrenmitglied das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Laudatio in Breisach durch Sportbund-Präsident Gundolf Fleischer

Große Ehre und „großer Bahnhof“ für Dr. Erwin Grom: Dem langjährigen Präsidenten des Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (BBS) und Vizepräsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg (BSB) wurde im Breisacher Bürgersaal des Rathauses aus den Händen der Landrätin Dorothea Störr-Ritter das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht.

In Anwesenheit seiner Familie und zahlreicher Gäste und Weggefährten, darunter auch BSB-Präsident Gundolf Fleischer, Michael Eisele (BBS-Geschäftsführer) sowie BSB-Geschäftsführer Joachim Spägele, bezeichnete Breisachs Bürgermeister Oliver Rein den Geehrten als einen in vielen Bereichen hochkompetenten, geradlinigen und unbeugsamen Menschen. „Eine Stadt, die Sie als Bürger hat, kann sich glücklich schätzen“, so Rein.

Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, betonte in ihrer Laudatio, dass Dr. Grom nicht nur in seinen vielfachen ehrenamtlichen sportlichen Aktivitäten Großes geleistet habe, sondern neben seinem immensen medizinischen Fachwissen als langjähriger Ärztlicher Direktor des Bischoffinger Krankenhauses auch über profunde theologische, historische und musikalische Kenntnisse verfüge.

Große Verdienste um den Behindertensport

BSB-Präsident Gundolf Fleischer hob die besonderen Verdienste Dr. Groms um die Gleichstellung von Sportlern mit und ohne Handicap hervor. So habe er nicht nur berufsbedingt den Sport für Menschen mit Behinderung ermöglicht und gefördert, er habe sich über Jahrzehnte hinweg für Sport und Inklusion und die damit verbundene gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport eingesetzt und einen festen Platz auf der Tagesordnung des baden-württembergischen Sports verschafft. Angefangen im Jahr 1983 hat Dr. Grom die erste Herzsportgruppe bei seinem Heimatverein, dem Turnverein 1877 Breisach e.V. gegründet und damit einen Meilenstein für eine erfolgreiche Abteilung des Präventions- und Rehabilitationssports gelegt, die nach wie vor von ihm federführend geleitet und als betreuender Arzt ehrenamtlich begleitet wird.

Im Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband war er von 2006 bis 2010 dessen Vizepräsident, daneben von 2006 an als Referent des Aus- und Fortbildungswesen im Verband für die Bereiche Orthopädie, Innere Medizin und Neurologie tätig. Im Jahr 2010 wurde er zum Präsidenten des BBS gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Ausscheiden 2018 inne. Bereits 2013 wurde Dr. Grom zum Vizepräsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg gewählt. In dieser Funktion oblagen ihm insbesondere die Arbeitsfelder Inklusion (unter anderem der komplett barrierefreie Ausbau der Sportschule Steinbach), Sport und Gesundheit mit den Schwerpunkten Rehabilitation und Prävention, Sport und Gesellschaft (hier insbesondere „Kirche und Sport“) sowie Integration. Von 2013 bis Mai 2018 war er – was Fleischer besonders hervorhob – als Vertreter des Badischen Sportbundes Freiburg im Arbeitskreis „Kirche und Sport“ tätig und konnte somit die Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinden und Sportvereinen fördern. 2016 wurde er vom BSB als Mitglied für das Präsidium des LSVBW benannt. Dr. Grom war aber auch der Initiator der Einrichtung des Paralympischen Trainingsstützpunkts Ski Nordisch/Biathlon am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald und der Schaffung eines Netzwerks mit optimalen Trainingsbedingungen für den Paralympischen Skisport.

„Dr. Grom gelang es mit seinem Wirken, den Behindertensport mit seiner besonderen und spezifischen Aufgabenstellung im organisierten Sport in Baden-Württemberg voranzubringen und ihn somit in Freizeit-, Breiten-, aber auch vor allem im Leistungssport gleichberechtigt zu positionieren“, so BSB-Präsident Fleischer unter dem lang anhaltenden Beifall der Gäste weiter.

Alle Laudatoren und Gastredner betonten, wie verdient die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Erwin Grom sei. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch mehrere Stücke, die dessen Sohn Martin auf dem Horn spielte.