BSB-Mitgliederzahlen auf Rekordhoch
Nach Auswertung der jährlichen Bestandserhebung: Im Bereich des BSB Freiburg
vermeldeten zum Jahresbeginn 3.151 südbadische Sportvereine 976.581 Mitglieder.
Die Bestandserhebung 2023 des Badischen Sportbundes Freiburg ist ausgewertet.
Die Bestandserhebung 2023 des Badischen Sportbundes Freiburg ist ausgewertet. Feststellen lässt sich auf den ersten Blick: Nachdem es Corona-bedingt vor zwei Jahren zu einem kleinen Einbruch gekommen war – welcher bereits damals weitaus geringer ausfiel als in anderen Teilen der Republik – stiegen die Mitgliederzahlen in den südbadischen Sportvereinen zu Ende 2021 und nunmehr vor allen Dingen zu Ende 2022 gar wieder deutlich an.
Und dies nach 0,85 im Vorjahr nun um stolze 4,11 %. In absoluten Zahlen gesprochen verfügt der BSB bei der A-Meldung jetzt über 976.581 und in der B-Meldung über 988.157 Sportler. Konkret bedeutet dies, dass die Mitgliederzahlen bereits wieder um 38.632 angestiegen sind (B-Meldung). So sagt es die von der BSB-Geschäftsstelle unter Myriam Hanser ermittelte Statistik aus, die in diesem Jahr noch umfangreicher und detaillierter zusammengestellt wurde.
Zur kurzen Erläuterung, um was es sich bei „A“ und „B“ handelt: Die A-Meldung beinhaltet Einzelmitglieder. Diese gibt also den tatsächlichen Mitgliederstand wieder. In der etwas mehr Mitglieder ausweisenden B-Meldung sind dann aber auch Vereinsmitglieder erfasst, die zwei oder mehr Sportarten betreiben. In dieser B-Meldung sind bei den einzelnen Fachverbänden somit alle in ihren Vereinen registrierten Sporttreibenden berücksichtigt. Manche dann eben, wie die Zahlen belegen, zwei oder gar mehrmals. In einigen Sportarten gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen der A- und B-Meldung, so z. B. weiterhin beim Badminton, Basketball, Handball, Behindertensport, Tischtennis, in der Leichtathletik, oder auch im Volleyball. Diese exemplarisch genannten Sportler sind somit mehrheitlich in Mehrspartenvereinen aktiv – Fußballer, Kanuten, Luftsportler, Schützen oder Tennisspieler, um nur einige wenige zu nennen, aber hauptsächlich in Einspartenvereinen.
Allen Unkenrufen nach Corona zum Trotz:Der organisierte Sport ist eine große Massenbewegung
„Dass die Pandemie unsere Vereine in Bezug auf die Sportausübung voll getroffen hat steht außer Frage. Zum Teil konnte ja ein Jahr lang kein Sport getrieben werden. Dennoch war ich mir von Anfang an sicher, dass eine große Austrittswelle nicht auf uns zurollen wird. Ganz im Gegenteil: Die Austritte zum Jahresende 2020 hielten sich in Grenzen. Was fehlte, das waren die Neueintritte. Und nach Corona strömten diese sowohl in 2021 als vor allen Dingen auch in 2022 in vielen Sportarten wieder in die Vereine“, so Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg. „Und vielen Vereinen ist es gelungen, seit dem letzten Winter deutlich an Mitgliedern zuzulegen, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich“, so Fleischer weiter. Gerade auch unter gesundheits-politischen Aspekten, und zwar bei Jung und Alt, hat sich in der Pandemie gezeigt, welch wichtiger Teil unseres Gemeinwesens die Massenbewegung des organisierten Sports ist.
Männeranteil steigt
Legt man den o. g. Anstieg zum Vorjahr von 4,11 % zugrunde, so ist dieser Anstieg im männlichen interessanterweise höher (4,30 %) als im weiblichen (3,79 %) Bereich. Insgesamt stehen 602.177 männlichen Mitgliedern 374.404 weibliche Mitglieder gegenüber. Die Mädchen und Frauen holen über die letzten 20 Jahre zwar auf, aber deren Anteil an im Verein Sporttreibenden ist im Vergleich zum Bevölkerungsanteil immer noch weit geringer. 34 Verbände weiterhin im Plus In Bezug auf die Sportarten vermelden trotz der Corona-Pandemie 34 der 53 Fachverbände ansteigende Zahlen. Prozentual gestiegen sind neben American Football, Taekwondo, Fußball, Gewichtheben, Volleyball, Klettern und Schwimmen vor allen Dingen auch Golf und Basketball, um nur einige zu nennen. Bei den 20 mitgliederstärksten Verbänden gab es lediglich bei Ski (- 0,10 %) Pferdesport (- 0,01 %) Luftsport (- 3,58 %) und Kanu (- 0,73 %) rückläufige Mitgliederzahlen, diese aber großteils im kaum nennenswerten Bereich. Nach größeren Verlusten im Vorjahr legte der Behindertensport (+ 4,19 %) wieder deutlich zu.
Überproportional viele Kleinvereine
Interessant ist auch ein kurzer Blick auf die Vereinsstatistik. Die Gesamtzahl sank in der A-Meldung geringfügig um 12 auf 3.151. Größter Verein mit 50.522 Mitgliedern ist weiterhin der SC Freiburg, gefolgt von der DAV Sektion Freiburg (17.381), der DAV Sektion Konstanz (10.371) und der FT 1844 Freiburg mit 6.778. Insgesamt haben 15 Vereine in Südbaden mehr als 2.000 Mitglieder. Und ein letzter Vergleich: Etwas mehr als zwei Drittel der Vereine verzeichnen in Südbaden unter 300 Mitglieder, welche 25,81 % aller Mitglieder umfassen. Das Gros der Mitglieder, nämlich 40,74 %, ist in Vereinen von 301 bis 800 Mitgliedern aktiv. Es zeigt also einmal mehr, dass die meisten im Bereich des BSB Sporttreibenden eher Mitglied in kleineren oder mittleren Vereinen sind – zweifellos bedingt durch das eher ländlich strukturierte Südbaden.
Zur Mitgliederstatistik des BSB